Porträt von Johann Sebastian Bach. Der deutsche Komponist wird hier als sitzende Halbfigur dargestellt. Durch seine gerunzelten Brauen wirkt sein Blick, den er auf den Betrachter richtet, streng. Seine linke Hand ruht in seinem Schoß, die andere Hand ist nur angedeutet. Er trägt eine kurze Perücke und einen langen dunklen Mantel, der leicht geöffnet ist.
Johann Sebastian Bach zählt zu den bedeutendsten Komponisten der Barockzeit. Er war vor seiner Anstellung als Thomaskantor in Leipzig auch in Lüneburg, Weimar, Arnstadt, Mühlhausen und Köthen tätig. 1716 begutachtete Bach in Halle (Saale) die große Orgel in der Marktkirche und verfasste eine umfangreiche Einschätzung des Instrumentes.
Der deutsche Grafiker Emil Orlik (1870-1932) hat dieses Blatt vermutlich als Kaltnadelradierung ausgeführt. Zusätzlich hat er die dunklen Flächen mit Kohle oder Kreide eingeschwärzt. Seine Signatur hat er mit Bleistift angegeben. Eine Vorlage konnte bisher nicht ermittelt werden. Ein weiteres Exemplar besitzt das Cleveland Museum of Art, dabei handelt es sich um einen Probedruck, gleichfalls von 1915.
Signatur: Emil Orlik 1915.
2. Dezember 15 (spiegelverkehrt)
Beschriftung: JOHANN SEBASTIAN BACH.